
HALLO HIER KOMMT PENNY
Ich PENNY, ein Basset Hound Mädchen, bin gerade in meiner Ausbildung zum THERAPIEHUND.
Mein Herrchen – das ist der Marcus – sagt, sobald ich meine Ausbildung zur Hundegestützten Psychotherapie erfolgreich abgeschlossen habe, darf ich ihn in seiner Praxis unterstützen.
Wir sind dann ein Team.
Was wir dann da so machen, dass erzähle ich euch hier.
Die tiergeschützte Therapie und Pädagogik entwickelt sich zu einer innovativen Methode, die immer mehr Beachtung und Verbreitung findet. Inzwischen liegen überzeugende Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit vor und bestätigen damit die Erfahrungen aus der Praxis.
Die hundegestützte Psychotherapie, nimmt im Rahmen der tiergestützten Interventionen eine Sonderstellung ein, weil sie über die wohltuenden und förderlichen Effekte einer reinen Anwesenheit von Tieren bzw. den Umgang mit ihnen hinausgeht.

In der Psychotherapie kann ein Hund aufgrund seiner evolutionären Verbundenheit zum Menschen und dem spezifischen therapeutischen Beziehungsraum zu einem echten Subjekt und somit zu einem Dritten im therapeutischen Prozess werden.
Neben den dyadischen Themen können jetzt auch triadische Vorgänge, die für die psychische Entwicklung und Pathogenese essentiell sind, unmittelbar erlebt und bearbeitet werden.
Durch die Integration des Hundes erweitern sich die Möglichkeiten mit dem Patienten über Gefühle, Wünsche sowie Bedürfnisse und Handlungsmuster zu sprechen, die ihn sowie andere Menschen betreffen und motivieren – soll heissen, gemeinsam zu mentalisieren. In der Art und Weise wie der Patient den Kontakt zum Hund gestaltet, kommen affektmotorische Muster zum Tragen, auf die der Hund wiederum reagiert. Der Hund gibt Rückmeldungen über den Patienten und das Geschehen im Raum, die so nur ein Hund geben kann.
Diese zu verstehen und für die Psychotherapie zu nutzen benötigt eine fundierte Auseinandersetzung mit den Prozessen zwischen Patient, Hund sowie Therapeut. Psychotherapeuten aller Fachrichtungen können den Hund gewinnbringend in ihre Therapieform einbringen, wenn sie das aktuell vor sich gehende Beziehungsgeschehen als wertvolle therapeutische Ressource sehen. Einen Hund in die psychotherapeutische Arbeit zu integrieren benötigt den Mut, die bekannten therapeutischen Pfade zu verlassen und sich auf etwas Neues einzulassen.
EINE GELUNGENE INTEGRATION DES HUNDES SOLLTE FOLGENDE DREI VORTEILE ERGEBEN:
Für die Patienten:
Bei den meisten Patienten hat die Anwesenheit eines Hundes eine beruhigende und entängstigende Wirkung. Sie kommen gerne, oft sogar lieber zur Therapie und freuen sich somit auf den Therapiehund. Sie sind nicht, wie sonst üblich, mit dem Therapeuten alleine im Raum, sondern können gemeinsam mit Hund sowie Therapeut eine interessante Erfahrung im Hier und Jetzt teilen und besprechen.
Oft sind die Einsichten, die über das Mentalisieren des Geschehens entstehen für den Patienten beeindruckend und leichter anzunehmen, als in einem dyadischen Setting.
Für den Hund:
Ein Therapiehund sollte ein glücklicher Hund sein. Die Einbeziehung in die Psychotherapie gibt dem Hund eine interessante Aufgabe und viel (positive) Aufmerksamkeit. In der Regel wollen Hunde gerne arbeiten und für ihren Menschen wichtig und unterstützend sein.
Der Psychotherapeut lernt seinen Hund gut zu verstehen und eine intensive Beziehung zu ihm aufzubauen, was der Hund sehr genießt. Natürlich wird der Hund in der Psychotherapie auch mit belastenden Gefühlen konfrontiert, die oftmals im Raum sind. Hier gilt es, auf Anzeichen von Stress zu reagieren um den Hund (zu fordern aber) nicht zu überfordern.
Für den Psychotherapeuten:
Ein Therapeut hat seinen guten Freund, sein Hund an seiner Seite der ihn unterstützt. Es kann sehr befriedigend sein zu erleben, wie sich die Therapie intensiviert und der Patient profitiert.
Der Therapeut wird durch die Interaktionen mit seinem Hund in die Gegenwart der aktuellen Szene gebracht. Dies fühlt sich oft viel lebendiger an als eine rein sprachliche Therapie mit evtl. langen Monologen über das „da und dort“ des Patienten.
